Hier wird
Zukunft gemacht
Das Anwendungszentrum dient als Demonstrationsfläche für neue Technologien, die der Zusammenarbeit von Mensch und Technik dienen. Vor Ort ist der typischerweise in einem produzierenden Unternehmen vorzufindende Materialfluss abgebildet. Der Einsatz digitaler Technologien lässt sich so im betrieblichen Kontext erleben. Fünf Showcases – Handel, Instandhaltung, Produktionslogistik, Transport und Virtual Training – veranschaulichen konkrete Anwendungsbeispiele.
Übersicht
01 | Showcase
Intralogistik
Motionmining-Regal
Das neue MotionMining-Verfahren bietet Unternehmen die Möglichkeit, manuelle Arbeitsprozesse im Lager – etwa bei der Abwicklung von Versandaufträgen – zu analysieren und zu optimieren. Der Regal-Demonstrator im Anwendungszentrum des Innovationslabors veranschaulicht, wie die Bewegungen eines Mitarbeiters bei der Entnahme von Waren und Artikeln aus einem Regal automatisiert und anonymisiert erfasst werden. Möglich machen dies mobile Sensoren, Wearables und kleine Funksender, sogenannte Beacons. Die Daten werden anschließend mithilfe von Algorithmen des maschinellen Lernens ausgewertet. – Das Unternehmen MotionMiners ist eine Ausgründung aus dem Fraunhofer IML.
Autonome Drohnen zur Lagerinventur
Rollende Transportdrohne
AR-gestützte Inventur im Handel
Adaptiver Arbeitsplatz
AR-unterstützte Palettierung
500 Millionen Europaletten sind weltweit im Umlauf, mehr als 3 Milliarden Pakete werden allein Deutschland pro Jahr verschickt. Je mehr Pakete in einen Karton und je mehr Kartons auf eine Palette passen, umso ökonomischer und ökologischer ist der Transport. Der Demonstrator im Anwendungszentrum zeigt, wie Augmented Reality (AR) dabei helfen kann. – Die AR-unterstützte Palettierung ist eine Entwicklung des Fraunhofer IML.
Digitaler Verpackungsassistent
Kommissionierroboter »TORU«
Behälterstapler SAM
Klettershuttle »Rackracer«
FAHRERLOSES TRANSPORTFAHRZEUG »FLIP«
Exoskelett für die manuelle Lasthandhabung
Automatische Lagerüberwachung
Die (mangelnde) Transparenz im Lager stellt für kleine und mittlere Unternehmen eine große Herausforderung dar. Mit dem swarm-System – kurz für smart warehouse modules – kann das Lager heute permanent überwacht werden. Dazu werden smarte Kameramodule per Magnet an bestehenden Regalsystemen befestigt. Jede Lagerbewegung und jede Lagerbelegung lässt sich so nahezu in Echtzeit erfassen. – swarm ist eine Entwicklung des Fraunhofer IML und ein weiterer Schritt auf dem Weg zum »Intelligenten Regal«, der nächsten großen Entwicklung des Innovationslabors.
Digitaler Assistent zur Ladungssicherung
Die Ladungssicherung, insbesondere von Schwerlasten, gehört zu den verantwortungsvollsten Aufgaben von Mitarbeitern in der Hafenlogistik. Unterstützung bietet ihnen ein digitaler Assistent zur Ladungssicherung. Über eine AR-Brille erhalten die Mitarbeiter Informationen, wie sie beispielsweise tonnenschwere Stahl-Coils in einem Frachtcontainer richtig sichern. – Die Lösung wurde am Fraunhofer IML im Forschungsprojekt »InnoPortAR« des Bundesverkehrsministeriums entwickelt.
KI-BASIERTE DOKUMENTENKLASSIFIZIERUNG
Dokumente wie Bestellungen, Auftragsbestätigung und Rechnungen lassen sich heute durch Optische Zeichenerkennung (OCR) einfach digitalisieren. Die Lösung »Doklass« macht die Klassifikation von Dokumenten mithilfe von Künstlicher Intelligenz jetzt noch effizienter. An dem Beispiel zeigt sich, wie gerade kleine und mittlere Unternehmen von Künstlicher Intelligenz profitieren können. – »DOKLASS« wurde im Rahmen von »Digital in NRW« entwickelt.
02 | Showcase
Instandhaltung
AR-unterstützte Reparatur vor Ort
Vorausschauende Instandhaltung
SMARTES MANAGEMENT VON KRANKENHAUSBETTEN
Die Prozesse zur Reinigung und Aufbereitung von Krankenhausbetten müssen Pflegepersonal, Medizintechniker und Reinigungskräfte heute noch aufwendig per Telefon oder Mail absprechen. Mit dem neuen Smart Bed lassen sich diese Prozesse erheblich effizienter gestalten. Ein smartes Label unterstützt Prüfungs-, Wartungs- sowie Reinigungsprozesse digital. Damit entsteht eine neue Mensch-Technik-Interaktion zwischen den Prozessbeteiligten und dem Krankenbett im Sinne des Industrie 4.0-Leitgedankens. – Das Smart Bed ist eine Entwicklung aus dem gleichnamigen Transferprojekt des Innovationslabors.
03 | Showcase
Produktion
Kameraunterstützte Montage
Kollaborativer Greifarm
04 | Showcase
Transport
Dynamische Disposition mit Smart Devices
Mit digitalen Technologien lassen sich im Warentransport erhebliche Optimierungspotenziale erschließen. Die Vorteile einer dynamischen Disposition, die sich an die tatsächlichen Gegebenheiten anpasst, werden im Anwendungszentrum des Innovationslabors spielerisch auf einem Aktionsfeld im Miniaturformat veranschaulicht. Dabei zeigt sich: Die Kommunikation zwischen Hersteller bzw. Logistikzentrum und Lkw-Fahrer ist für die dynamische Disposition von entscheidender Bedeutung. – Die Lösung ist Teil des Showcases »Transport« im Anwendungszentrum des Innovationslabors.
Anbieterneutrales Pick-up-Regal
Entscheidungshilfe für die akzeptanz von LETZTE-MEILE-KONZEPTEn
Auf der letzten Meile entscheidet sich die Wirtschaftlichkeit der gesamten Logistikkette. Die Zustellung von kleinteiligeren Warenmengen ist kostenintensiv und führt zur Verschärfung der Verkehrssituation und Umweltbelastung. Der Demonstrator im Anwendungszentrum ermöglicht es nun, auf Basis der Projektion eines virtuellen Stadtgebiets mit einem kleinen Puck und interaktiven Bedienfeldern verschiedene stadtverträgliche Anlieferszenarien auf der letzten Meile auszuprobieren und logistische Schwierigkeiten und Auswirkungen spielerisch nachzuvollziehen.
05 | Showcase
Virtual Training
VR-basiertes Mitarbeitertraining im Lager
06 | Social
Networked Industry
CHATBOT-GESTÜTZTE MENSCH-TECHNIK-INTERAKTION
Menschliche Sprache statt Programmiersprache: Der Social Networked Industry Bot ermöglicht eine natürliche Kommunikation zwischen Mensch und Technik. Über das softwarebasierte Dialogsystem können Mitarbeiter mit intelligenten Fahrzeugen oder Ladungsträgern chatten und Aufenthaltsorte oder Statusmeldungen abfragen. Die Objekte melden sich über ein smartes Device zurück und sind in ihrem Kommunikationsverhalten nicht mehr vom Menschen zu unterscheiden. – Der Social Networked Industry Bot ist eine Entwicklung aus dem Innovationslabor.
Social Network
In der Arbeitswelt der Zukunft arbeiten Mensch und Technik im Team. Grundlage dafür ist eine organisatorische Plattform, die Mensch und Technik miteinander verbindet: das Social Network. Dieses Informationsverteilzentrum ist das Herz der sogenannten Social Networked Industry, einer hochtechnologischen, aber menschengerecht gestalteten Arbeitswelt. Im Anwendungszentrum des Innovationslabors kann man sich in ein Social Network einloggen und »live« mit Menschen und Maschinen kommunizieren. – Das Social Network ist ein Arbeitspaket des Innovationslabors und eine Entwicklung des Fraunhofer IML.
Fachbeitrag: In der Social Networked Industry werden Mensch und Technik zum Team
Fachbeitrag: »Gefällt mir« – wie Mensch und Technik in Social Networks Informationen teilen