15. Februar 2019 Das interaktive Miteinander von Mensch und Technik im Zeitalter von Industrie 4.0 erfordert auch neue Herangehensweisen an die Planung von Ressourcen und Personal. Im neuen Arbeitspaket des Innovationslabors »Dynamische Organisation« entwickeln die Wissenschaftler Konzepte für die zukünftige Organisation dynamischer Arbeitszeiten und zur effizienten Auslastung von Ressourcen. Dabei soll die individuelle Belastung von Mitarbeitern und Maschinen in der Arbeitsorganisation berücksichtigt werden. »In dem neuen Themenfeld werden wieder Ingenieure, Informatiker und Soziologe interdisziplinär zusammenarbeiten – ein wichtiger Erfolgsfaktor des Innovationslabors«, so Andreas Nettsträter, Leiter Netzwerkmanagement und Wissenstransfer des Forschungsprojekts.Das neue Arbeitspaket wurde im Rahmen der Verlängerung der Laufzeit des Innovationslabors bis Ende 2020 bewilligt. Die Federführung in der Umsetzung liegt bei der TU Dortmund.

Hierarchie zwischen Mensch und Technik weicht auf

Die Organisation von Personal und Ressourcen ist in der Industrie heute eine Grundvoraussetzung für einen effizienten Geschäftsablauf. Durch die steigende Autonomie cyberphysischer Systeme beginnt allerdings die klassische Hierarchie zwischen Mensch und Technik aufzuweichen. Im Innovationslabor werden daher interaktive Arbeitssysteme entwickelt, in denen Mensch und Technik logistische und produktionstechnische Aufgaben in einem sozialen Netzwerk bewältigen. Neue Konzepte für eine Mensch-Technik-Organisation sollen dabei auch die steigende Verschmelzung von Personal- und Ressourcenplanung in der Industrie ins Auge fassen.

Im Ergebnis sollen Methoden für dynamische Arbeitszeitmodelle – unter Berücksichtigung des Zusammenspiels von Mensch und Technik – sowie Gestaltungskonzepte für eine dynamische und belastungsabhängige Pausenplanung entstehen. Durch die Infrastruktur im Anwendungszentrum des Innovationslabors können die erarbeiteten Konzepte und Methoden zudem getestet und validiert werden.