Dortmund, 11. Februar 2019 – Viele kleine und mittelständische Unternehmen scheuen auch heute oft noch den Aufwand oder das Risiko bei der Einführung von Industrie-4.0-Technologien. Das Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML und der TU Dortmund bietet ihnen nun die Möglichkeit, neue Technologien einfach mal auszuprobieren: im Rahmen sogenannter Transferprojekte. „Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Inno-vationslabor entwickeln in diesen Projekten gemeinsam mit einem Unternehmen eine Lösung für ein ganz konkretes Problem im betrieblichen Alltag“, erläutert Andreas Nettsträter vom Fraunhofer IML, im Innovationslabor zuständig für die Durchführung der Transferprojekte, das Prinzip und verspricht einen „Innovationssprung im Tandem“. Interessierte Unternehmen aus der Region und aus ganz Deutschland können sich ab sofort über die Teilnahme an einem solchen Projekt informieren. Für 2019 sind zwei Ausschreibungsrunden mit jeweils fünf Projekten geplant, die auf sechs Monate angelegt sind.

„Unternehmen da abholen, wo sie stehen“

Bislang hat das Innovationslabor insgesamt neun Transferprojekte umgesetzt. Ob Fehlervermeidung bei Inventuren, eine effizientere quittungslose Zustellung oder vorausschauende Instandhaltung: Die Ergebnisse aus den bereits abgeschlossenen Transferprojekten zeigen beispielhaft, wie kleine und mittelständische Unternehmen ihre Innovations- und Zukunftsfähigkeit durch den Einsatz digitaler Technologien steigern können. In den laufenden Projekten stehen kostengünstige Lösungen für mehr Transparenz in der Produktion, zukunftsfähige Transportdienstleistungen oder VR-basierte Schulungskonzepte auf der Agenda. Das Themenspektrum für neue Projekte ist breit gefächert: Industrie 4.0, Dienstleistungen und Digitalisierung lauten die Schlagworte. Die in dem Forschungsprojekt entwickelten Technologien, Methoden und Werkzeuge verbleiben beim Unternehmen. „In den Transferprojekten berücksichtigen wir die besonderen Anforderungen von mittelständischen Unternehmen und holen sie dort ab, wo sie stehen“, so Andreas Nettsträter. „Damit bieten wir den Unternehmen bei einem begrenzten Aufwand und einem überschaubaren Risiko einen sehr guten Einstieg in Forschung und Entwicklung.“ Jedes Projekt wird mit 50.000 Euro aus den Mitteln des Innovationslabors gefördert, das Unternehmen bringt Personal- und Sachmittel ein.

Interessierte Unternehmen können sich direkt an Andreas Nettsträter vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, E-Mail: andreas.nettstraeter@iml.fraunhofer.de, wenden. Am besten schildern sie in einer kurzen E-Mail ein mögliches Vorhaben. Passt das Projekt grundsätzlich zum Innovationslabor, sucht das Innovationslabor geeignete Expertinnen und Experten aus den beteiligten Forschungseinrichtungen. Diese führen das Projekt direkt im und mit dem Unternehmen durch.

Weitere Informationen zu den Transferprojekten unter www.innovationslabor-logistik.de in der Rubrik Transferprojekte.

Der Einsatz von Smart Devices in Produktion, Transport und Logistik ist immer wieder ein großes Thema in den Transferprojekten des Innovationslabors. Foto: Fraunhofer IML