11. Juli 2017 – Beim ersten Meilensteintreffen des Innovationslabors Hybride Dienstleistungen in der Logistik haben die Vertreter aus den Arbeitspaketen dem Projektträger im Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund den aktuellen Stand ihrer Forschungsarbeiten vorgestellt – sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie des begleitenden Projektträgers Karlsruhe hatten sich einen ganzen Tag lang Zeit genommen, um sich über die derzeitigen Aktivitäten informieren zu lassen.

In seiner Begrüßung verwies Prof. Dr. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer-Institut fürs Materialfluss und Logistik IML, darauf, dass die Unternehmen in Sachen Digitalisierung bereits in den Startlöchern stehen: „92 Prozent der Logistiker wollen eher heute als morgen anfangen.“ Dabei gab Michael ten Hompel auch einen Überblick über heute schon einsatzfähige technische Systeme, beispielsweise Drohnen als autonome cyberphysische Systeme oder Augmented Reality-Anwendungen. Prof. Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen, Leiter des Forschungsgebiets Industrie- und Arbeitsforschung an der Technischen Universität Dortmund, schlug anschließend den Bogen von der Technologie zur Soziologie. Er stellte u.a. vier Szenarien digitaler Arbeit vor und betonte die Bedeutung der komplementären Gestaltung technologischer und sozialer Innovationen.

Nach den beiden Impulsen stellten Vertreter der Arbeitspakete sowie Vertreter aus dem Forschungs- und Anwendungszentrum den aktuellen Stand ihrer Arbeiten vor. Die Ausstattung der Zentren geht gut voran, das Forschungszentrum kann bereits im September offiziell eröffnen. Für besondere Aufmerksamkeit sorgten Informationen zur Ausstattung: Im Forschungszentrum wird derzeit ein Motion Capturing-System mit weltweit einzigartigen Funktionalitäten installiert. Das Verfahren ermöglicht es grundsätzlich, jede Art von Bewegungen zu erfassen und in ein computerlesbares Format umzuwandeln, so dass die Bewegungen zur Steuerung von Anwendungen genutzt werden können. Auch die Forschungsergebnisse aus den Arbeitspaketen überzeugten die Projektträger: So wurden in vielen Bereichen bereits wesentliche Konzepte und Modelle entwickelt, teilweise sind bereits Prototypen im Einsatz. Einen Überblick gab es auch über die Bewerbungen für Transferprojekte und den weiteren Prozess. Die Projekte werden final im September ausgewählt und können ab Oktober starten. Beim Thema Kommunikation standen die zahlreichen Veranstaltungen im Mittelpunkt, auf denen das Innovationslabor bereits mit Vorträgen und Exponaten präsent war, sowie die anstehende umfangreiche Darstellung der Forschungsarbeiten durch Exponate zum Anfassen und Ausprobieren in einer so genannten „Digital Sandbox“ auf dem Zukunftskongress Logistik im September in Dortmund.

Die Vertreter des BMBF und des Projektträgers informierten sich auch im Rahmen einer Führung durch die mobilen Demonstratoren über die Fortschritte der Aktivitäten. Abschließend wurde das weitere Vorgehen, einschließlich der nächsten Meilensteine vorgestellt.