19. März 2018 – Für mittelständisch geprägte Unternehmen ist es von enormer Bedeutung, digitale Projekte für die vernetzte Wirtschaft voranzutreiben. Das Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik macht es ihnen jetzt leicht: Im Rahmen sogenannter Transferprojekte können sich die Unternehmen das Know-how der Wissenschaftler des Innovationslabors sichern, um gemeinsam mit ihnen Lösungen für eine konkrete Aufgabenstellung zu entwickeln und zu erproben. Angesprochen sind Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Handel, Transport und Produktion.

Andreas Nettsträter, im Innovationslabor verantwortlich für den Bereich Wissenstransfer: „Unsere Transferprojekte orientieren sich an den besonderen Anforderungen mittelständisch geprägter Unternehmen und ermöglichen es ihnen, ohne Risiko und mit einem nur geringen bürokratischen Aufwand einen wichtigen ersten Schritt in Richtung Digitalisierung und Industrie 4.0 zu machen.“

Die Wissenschaftler unterstützen die Unternehmen über einen von vorneherein festgelegten Zeitraum von sechs Monaten dabei, die geeigneten Technologien für die Aufgabe auszuwählen und auf dieser Basis Demonstratoren bzw. Prototypen zu entwickeln. Den Eigenanteil an den Projekten steuern die Unternehmen über Personal- und Sachkosten bei.

Das Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik ist eines der größten Projekte zur Erforschung der Mensch-Technik-Interaktion bundesweit. Es wird vom Bundesforschungsministerium gefördert, Partner sind das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML sowie die Technische Universität Dortmund.

Transferprojekte 2017 bereits auf der Zielgeraden

Im vergangenen Jahr hat das Innovationslabor erstmals solche Transferprojekte ausgeschrieben. Die fünf ausgewählten Vorhaben zeigen, wie breit das Themenspektrum ist. Sie beschäftigen sich damit, wie sich Augmented Reality für die Inventur im Handel einsetzen lässt, welche Sensordaten man für eine vorausschauende Instandhaltung nutzen kann, mit welchen Modellen sich die Lkw-Abfertigung an logistischen Knoten beschleunigen lässt, wie ein intelligenter, ergonomischer und adaptiver Arbeitsplatz im Warenausgang und Wareneingang aussehen muss oder wie sich die quittungslose Zustellung von Waren vereinfachen und sicherer machen lässt.

Sämtliche Projekte befinden sich bereits auf der Zielgeraden. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit verbleiben im jeweiligen Unternehmen. Im Projekt entwickelte Demonstratoren und Prototypen werden zum Teil als Anschauungsobjekte in das Anwendungszentrum des Innovationslabors am Fraunhofer IML eingebaut.

Jetzt Projektidee vorschlagen und Team bilden

Interessierte Unternehmen können ab sofort direkt Kontakt mit dem Innovationslabor aufnehmen – einfach per Mail unter transferprojekte@innovationslabor-logistik.de. In der Mail sollten sie ihre Projektidee bereits kurz anreißen. „Passt das Thema, stellen wir den Kontakt zu Forschern aus dem Innovationslabor her“, erläutert Verena Fennemann vom Fraunhofer IML die Vorgehensweise. Gemeinsam wird dann eine knappe Projektskizze erstellt. Zeithorizont für die Abgabe der Skizze ist Ende April. Externe Gutachter wählen danach die Teams und Projekte aus, die weiterkommen und ihre Skizze weiter ausarbeiten können. Die endgültige Auswahl der Projekte erfolgt im Spätsommer dieses Jahres, der Startschuss für die Arbeit im Herbst.

© Fraunhofer IML/Volker Wiciok