2. Oktober 2018 – Ob kostengünstige Lösungen für mehr Transparenz in der Produktion, zukunftsfähige, zuverlässige und flexible Transportdienstleistungen oder VR-basierte Schulungskonzepte: Am 1. Oktober haben die vier neuen Transferprojekte des Innovationslabors ihre Arbeit aufgenommen. Die Projekte waren im Frühjahr dieses Jahres ausgeschrieben worden, im Sommer hatte eine Jury aus den eingegangenen Bewerbungen vier Vorhaben ausgewählt. »Die Themen passen hervorragend zum Innovationslabor: Sie setzen zum einen direkt auf Forschungsergebnissen aus unseren Teams auf und bringen diese in die Anwendung, zum anderen erweitern sie unsere Forschungsaktivitäten und schließen Lücken«, so Andreas Nettsträter, im Innovationslabor verantwortlich für das Thema Transferprojekte. Damit haben nun vier weitere kleine und mittelständische Unternehmen die Möglichkeit, in ihrem Unternehmen die Potenziale für hybride Dienstleistungen unter besonderer Berücksichtigung der Mensch-Technik-Interaktion auszuloten.

Die Projekte auf einen Blick

Mit dem Projekt »VR-Schulung für Voice-Kommissionierung – VirVoKo« wird der Einsatz von Virtual Reality (VR) und Gamification, d. h. von Spielelementen, in Trainingsprogrammen für die Intralogistik weiter erprobt. »Im Rahmen des Innovationslabors haben die Forscher des Fraunhofer IMLbereits wesentliche Kompetenzen und Bausteine für VR-Anwendungen und VR-Trainings aufgebaut, die nun auf weitere logistische Bereiche ausgedehntwerden können«, so Projektleiter Dr. Christian Schwede.Im Ergebnis soll ein Demonstrator für ein bestehendes Pick-by-Voice-System entstehen, der die Bedienung des Systems und die Kernprozesse mit Hilfe von VR und Gamification vermittelt. Das Projekt wird mit dem Software- und Hardwareentwickler proLogistik, Dortmund, durchgeführt.

In dem Projekt »Das Krankenbett 4.0 – Smartbed« geht es um die Entwicklung eines smarten Labels für Klinikbetten.Mit dem elektronischen Label, das Informationen wie eine Betten-ID, die Patienten-ID oder den Bettenstatus visualisiert, sollen die heutigen Prozesse im Bereich Bettenprüfung, -wartung und -reinigung transparenter und effizienter gemanagt werden können. Partner des Projekts ist die Stiegelmeyer-Gruppe mit Sitz in Herford, Hersteller von Klinik- und Pflegebetten.

Das Projekt »Fahrerunterstützende Ortung der Ladestellen mittels Smart Devices in der Gasdistribution – FOLGe« unter Beteiligung der WESTFA Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH in Hagensoll dazu dienen, die Vor-Ort-Auslieferungvon Flüssiggas – eine immens zeitkritische Logistikdienstleistung – weiter zu optimieren. Die Forscher entwickeln hier eine Softwarelösung zurPositionsbestimmung der Tanks beim Kunden in Verbindung mit Hinweisen auf die optimale Abladestelle. Eine entsprechende App soll in die Smart Devices integriert werden, die die Fahrer bereits mit sich führen.

Die »Fertigungssteuerung in einer digitalisierten Metallverarbeitung – VeFeM« steht auf der Agenda des vierten Transferprojekts mit dem Metallverarbeiter Wilhelm Wernecke aus Plettenberg. Hier soll eine Softwareanwendung entwickelt werden, die für einedurchgängige Transparenz aktueller Material- und Maschinenstatus zwischen Produktion, Logistik und Administration sorgt. Die Lösung soll auch anderen Unternehmen als Demonstrator dienen.

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